Sonntag, 11. November 2007

Lost in Translation


Wer Balagan Blues verrät, was dieser etwa zwanzig Jahre alte japanische Whiskey-Werbespot mit Arthur Rimbaud zu tun hat, erhält zur Belohnung ein Löwenkostüm sofern das Betriebsergebnis es zulässt.

19 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Balagan-Redaktion,

das Bilderrätsel beantworte ich folgendermaßen:
Unzweifelhaft ist mit dem Messerwerfer der Dichter Paul Verlaine gemeint, mit dem Rimbaud ein homoerotisches, zerstörerisches wie befruchtendes Verhältnis verband.
Nach einer wiederholten Trennung verwundete Verlaine im Absinthrausch Rimbaud mit einem Revolver. Zwar war es keine schwere Verletzung, doch Verlaine wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Trotz Verlaines Bemühungen versöhnte sich Rimbaud nie wieder mit ihm.
Die surrealen, grotesken Traumbilder aus der Zirkuswelt und die melancholische Leierkasten-Melodie erinnern an dadaistische Werke und entsprechen – gemäß dem Verständnis der japanischen Werbe-Agentur – dem literarischen Symbolismus Rimbauds.

Ein weiteres, passendes Detail: Nachdem Rimbaud mit 21 das Schreiben aufgegeben hatte, reiste er viel und begleitete eine Zeit lang einen Zirkus auf seiner Tour durch Dänemark und Norwegen.

Anonym hat gesagt…

Nachtrag:

Da ich den Whiskey-Bezug noch nicht hinreichend geklärt habe, möchte ich nochmals auf Verlaine verweisen, der mit einigen Drogen, aber vor allem mit Absinth experimentierte.
Hier wurde die Halbwelt-Aura der Anis-Sprituose, dieses dekadentesten aller Getränke kurzerhand übertragen auf den bodenständigen, aus Gerstenmalz gewonnen Whiskey.
Absinth, auch "La Fée Verte" genannt, galt im 19. Jahrhundert als Muse der Bohème.
Van Gogh malte im Absinthrausch das "Nachcafé" und schnitt sich ein Ohr ab und Picasso schuf im Zuge seiner Blauen Periode "Die Absinthtrinkerin" sowie seine zahlreichen Harlekin-Bilder.
Nach deren Vorbild scheint mir auch der Harlekin aus dem japanischen Spot modelliert zu sein.

Bekomme ich nun ein Löwenkostüm?

Anonym hat gesagt…

in BÖSES BLUT kündigt rimbaud an, er werde in der ferne "gebranntes trinken, heiß wie siedendes metall"... whiskey, vielleicht!

Anonym hat gesagt…

Vielleicht finden sich in den anderen Whiskey-Spots jener Agentur noch ein paar Hinweise. Vielleicht auch nicht. Was meinen eigentlich die Drei Fragezeichen dazu?

http://publicis-dialog-beam-team.blogspot.com/2007/11/strange-japanese-whisky-ads-from-80s.html

Freddie Jones hat gesagt…

So, jetzt bin ich wieder auf dem neuesten Stand. Puh, das war eine Menge Text. Zum Glück kann ich diagonal lesen..

Anonym hat gesagt…

Unsere Recherche um den hier beworbenen Whisky Suntory Royal hat Folgendes ergeben:
Der Getränkehersteller Suntory ließ in den Siebzigern den Filmemacher Akira Kurosawa eine Reihe Spots mit amerikanischen Stars wie Sean Connery und Francis Ford Coppola produzieren.
Ein Whisky als westliches Produkt und Konkurrent zum traditionellen Sake mußte schließlich auch mit einem West-Image beworben werden.
Wer könnte das besser als James Bond Himself?

Coppolas Tochter Sofia setzte dieses Thema später in "Lost in Translation" um, hier muss Bill Murray ebenfalls in einem Werbefilm für Suntory Whisky auftreten.
(Bei folgendem Spot wird einem klar, dass Sofia einfach einen bereits existierenden Suntory-Spot – ein zärtliches, aber nur angedeutet sexuelles Verhältnis zwischen einem alternden Mann und einem jungen Mädchen vor einer Großstadtkulisse – ausgebaut hat:
http://www.youtube.com/watch?v=hWa6wWQ2TRs&mode=related&search

Die hübsche Scarlett tappst dabei verloren durch Tokios verregnete Strassen wie dieses Hündchen:
http://www.youtube.com/watch?v=XDEzFPzUfUM)

Zurück zu Suntory und Rimbaud:
Die Kampagnenreihe "Royal" enspringt der Feder des multitalentierten, mehrfach dekorierten Designers Seiju Toda, der 1982 bis 84 ebenfalls Settings entwarf für Antonio Gaudi in Barcelonas Gaudi-Park, Gustav Mahler und Jean-Henri Fabre. Für die beiden letzteren konnten vorerst keine Filmbeispiele gefunden werden.
Hier gilt ebenfalls: das Produkt wird durch Repräsentanten europäischer Kultur mit einem im Osten exotischen West-Image aufgeladen.

Ab 1989 schoß das Werbevolumen in Japan in die Höhe. Unter anderem dadurch bedingt, dass Grundstückspreise in unerschwingliche Höhen gestiegen waren, die zu einem "Verzicht-Konsum" führten. Kann ich mir schon kein Eigenheim leisten, gebe ich das Geld eben für Luxus-Güter aus. Ein Trend, der bis heute anhält.
Ausserdem verbesserte sich die Amusement-Infrastruktur der postmodernen Erlebnisgesellschaft. Freizeitparks, die Traumwelten aus verkitschtem, ausländischen Ambiente à la Las Vegas oder längst untergegangene Japan-Nostalgie beschworen, verzeichneten Besucherrekorde.
Vor dem Hintergrund dieses wuchernden Eklektizismus ist auch der Rimbaud-Spot zu betrachten. Wenngleich die Analogien zu Paul Verlain und Absinth zutreffend sind, unterliegen sie doch den willkürlichen Gestaltungsdelirien des Designers Toda, eine Verankerung im Produkt liegt nicht vor.
Dazu möchte ich aus Quellen zitieren, deren Nennung ich an dieser Stelle für nicht relevant halte:
" Der Ausdrucksstil der 80er Jahre war sehr von Stimmungs-Werbung mit starkem emotionalen
Appeal geprägt. Dabei kam es immer weniger auf die Produkte selbst an, die kaum noch in
den Inhalten auftauchten, als auf die emotionalen Werte und Stimmungen, die durch die Werbung kommuniziert wurden. Insbesondere bei TV-Messages bedeutete dies einen Boom an reiner
Imagewerbung. Im Rahmen der unternehmerischen Corporate Identity-Konzepte wurde Werbung strategisch für die Formung des Corporate Image eingesetzt und um den Unternehmen mehr Profil zu geben, da durch die Fülle immer neuer Produktvarianten die Namen und Eigenschaften kaum noch kommunizierbar waren."

Anonym hat gesagt…

also, von mir aus kann bob andrews (recherchen und archiv) dieses löwenkostüm gerne haben... er hat es sich verdient...

Anonym hat gesagt…

Soll ich das Löwenkostüm dann einfach auf den Schrottplatz nach Rocky Beach schicken oder holt Morten es mit dem Rolls-Royce ab? Natürlich könnten auch die Brüder Kenneth und Patrick in ihrem Lieferwagen vorbeikommen. Ganz wie Ihr wollt. Und, ach ja, wofür stehen eigentlich die drei Fragezeichen?

Anonym hat gesagt…

Bei diesem Trio handelt es sich nicht um den pummeligen Bob Andrews und die zwei anderen ?? aus Rocky Beach, sondern eher um eine Art Dedektivs-Tic Tac Toe aus München, Lee, Ricky und Jazzy (Vorlaut! Altklug! Extraschlau!).
Vielleicht könnten die sich zu Dritt ins Löwenkostüm hineinzwängen und im Englischen Garten die Kiffer erschrecken.
Dennoch, vor der geballten Girlie-Power der Drei !!! weiche ich wie Müntefering. Ihren präzisen Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen.
Chapeau, mes dames!

Anonym hat gesagt…

Da das Betriebsergebnis angesichts einer Millionenspende der Berliner Sparkasse sowie der Bionade GmbH für diesen Monat recht positiv ausfällt, sieht sich Balagan Blues in der erfreulichen Lage, ZWEI Löwenkostüme unters Volk bringen zu können, die entsprechend geteilt werden müssen: eines für Justus, Peter & Bob und ein weiteres für Lee, Ricky & Jazzy. Vielleicht lässt sich ja auch mal ein Treffen der beiden Konkurrenzdetekteien arrangieren -- respektive sogar eine Fusion zu ?!?!?!. Oder !?!?!?. Balagan Blues, traditionell ein Mittler zwischen scheinbar disparaten Welten und überdies mit einiger Erfahrung in punkto seriösester Eheanbahnung bzw. -auflösung ausgestattet, steht hierfür jederzeit zur Verfügung. Als Lokalität böten sich eventuell die Räume des Grünwalder Lions Club an. Wir sind da im Gespräch. Die mit gebotener Diskretion verpackten, von Arthur aus dem Fundus eines Hamburger Spitzenmusicals entwendeten Löwenkostümpakete werden zur Stunde vom Balagan Blues-Generalsekretär zur Post gebracht und umgehend per Luftpost -- via Tempelhof -- nach Rocky Beach, "California", bzw. München bzw. eine der umliegenden Justizvollzugsanstalten versandt. "Klarabelle" hat bereits einen angemessenen Trostpreis erhalten. "S." geht trotz seiner/ihrer durchaus respektablen Bemühungen leider leer aus. Allen Gewinnern die herzlichsten Glückwünsche -- nicht zuletzt von Arthur Müller. Und allen anderen: Niemals aufgeben. Weitersuchen. Viel Erfolg beim nächsten Mal. Einsendungen zum Thema oder am Thema vorbei werden selbstredend weiterhin gerne entgegengenommen und mit maßloser Willkür prämiert.

Anonym hat gesagt…

Wir wollen ja nicht kleinlich sein. Aber!
Was, bitte schön, haben denn hier die Drei ¿¿¿ geleistet ???
Wie so oft in dieser Men's World und in diesem misogynen Blog, wird es Männern leicht gemacht – wenngleich diese drei Würstchen den Namen nicht verdienen – und werden in diesem Fall ohne ersichtlichen Grund belohnt.

Wir wollen nicht unversöhnlich scheinen.
Aber, an einer Fusion mit den drei pickeligen Californiern sind wir nicht interessiert.

Wir wollen nicht undankbar sein.
Wir freuen uns auf unsere zukünftige, imposante Uniform. Dass wir uns mit der Haut eines Löwen schmücken, dem chauvinistischsten Tier überhaupt (jagt nichts, liegt im Schatten und wird von seinem Harem mit Frischfleisch versorgt, brüllt ab und zu, wenn ein Bison vorbeiläuft), können wir insofern mit uns vereinbaren, als dass wir hier gewissermassen seinen Skalp als Kriegstrophäe tragen.
Bestimmt machen wir damit bei unseren Patrouillen im Englischen Garten eine gute Figur.

Anonym hat gesagt…

Auf ein Wort, „Kolleginnen“ von !!!,
liebe Jazzy, liebe Ricky, liebe Lee –
oder soll ich Marlene, Ricarda und Liane sagen? (Danke Bob, für die Recherche!)

Eigentlich bin ich ja Mädchen gegenüber eher schüchtern. Tante Mathilda hat mich auch stets gelehrt, höflich zu sein und die Bedeutung meines Namens (lat.: „der Gerechte“) nicht mutwillig zu unterminieren – sonst gab es keinen Kirschkuchen. Überdies ist gerade die Diskretion eine unerlässliche Vorraussetzung für unsere Profession. Doch Euer Versuch, nun über die Hintertür der Kriminalistik endlich wieder in der Showbranche Fuß zu fassen, ist – wie alle Eure bisherigen „Comebacks“ – nur noch erbärmlich und lässt mir keine Wahl: Einspruch, Mädels! Glaubt Ihr im Ernst, die ??? würden mit einer Gruppe dahergelaufener Ruhrpottflittchen fusionieren? Die ??? sind ein allgemeines Symbol für das Unbekannte, für ungelöste Rätsel und Geheimnisse aller Art. Die !!! sind ein sehr konkretes Symbol für... nein, Justus, höflich bleiben. Aber was heißt denn bitte, wir hätten zur Lösung dieses Falls nichts beigetragen und den ausgesetzten Preis, das Löwenkostüm, somit nicht verdient? Unser Motto lautet schließlich nicht umsonst „Wir übernehmen jeden Fall“. Wir meinen das genau so, wie es auf unserer Visitenkarte steht. Selbst wenn wir scheinbar gar nichts machen. Doch in der Zentrale auf dem Schrottplatz – ein schwieriges Terrain für Stilettoabsätze, sorry – brennt immer Licht. Die Jury von Balagan Blues hat das sehr gut verstanden. ??? ruhen sich niemals auf ihren Lorbeeren aus – obschon diese Legion sind: Während „Lee“ noch anschaffen ging, um ihre Drogensucht zu finanzieren, hatten wir bereits den Karpatenhund gefunden, den tanzenden Teufel dingfest gemacht und den vermeintlichen Fluch des Rubins als Scharlatanerie entlarvt. Vergleicht doch einfach mal unsere Diskographie: „Das Gespensterschloß“ bis „Die Geheime Treppe“ vs. „Ich find’ dich scheiße“ bis „Keine Ahnung“. Unser väterlicher Freund heißt Alfred Hitchcock – Ihr werdet von der Hamburger Kiezgröße Karl-Heinz Schwensen „gemanagt“. Wir fahren Rolls Royce – Ihr geht Rollschuhlaufen. Wir kommen aus dem Großraum von L. A. – Ihr kommt (keinesfalls aus München, sondern aus) Gelsenkirchen, Dortmund und Iserlohn (besten Dank noch mal an Bob!). Von ernsthafter forensischer Arbeit hat man dort wohl kaum jemals etwas gehört. Wahrscheinlich haltet Ihr die Telefonlawine für eine Naturkatastrophe. Wir halten zusammen wie Pech und Schwefel – Ihr gebt Pressekonferenzen. Wie jene am 21. 11. 1997 in München, deren dramatische Ereignisse kein Geringerer als Steven Spielberg – bei Mr. Hitchcock durften wir Steven mal treffen – Jahre später unter dem schlichten, doch eindringlichen Titel "Munich" verfilmen sollte. Erinnert Ihr Euch? "Jazzy" und "Lee" an "Ricky": "Warum machst du immer alles kaputt?!" Das frage ich Euch auch. Wärt Ihr doch nur da geblieben, wo Ihr in den letzten Jahren niemandem auf die Nerven gehen konntet: im Knast, im Sonnenstudio oder auch in den Büschen des Englischen Gartens. Macht von mir aus dort eine "gute Figur". Aber, bitte, verschont unser Metier. Die beiden irischen Brüder Patrick und Kenneth, die Tante Mathilda und Onkel Titus auf dem Schrottplatz zur Hand gehen, sagen immer: Genauso wenig wie Mädchen rappen sollten, sollten sie Detektive spielen. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Mein Gott, wenn Ihr wenigstens die Spice Girls wärt! Mit Verlaub, Mädels: Wir finden Euch ziemlich scheiße.

Justus Jonas, 1. Detektiv, für ???

Anonym hat gesagt…

wann melden sich eigentlich endlich TKKG zu wort?

Anonym hat gesagt…

Liebe Balagan-Redaktion,

ich möchte mich an dieser Stelle von ganzem Herzen entschuldigen, dass das Niveau so ins Bodenlose, zumindest bis auf den Schrottplatz gesunken ist.
Vielleicht könnte man dem aber auch mit einer Altersbegrenzung dieses Blogs ab 18 entgegen wirken. 12 würde auch schon reichen.

Liebe ???
da Ihr jetzt in die Pubertät kommt, sind Eure feindlichen Gefühle Frauen gegenüber ganz normal.
Irgendwann werdet Ihr auf weibliche Ablehnung mit Größe und nicht mehr mit "Schlampe!" reagieren können.
Wir hoffen inständig, dass Eure Entwicklung das zulässt, aber weit seid ihr noch nicht.
Noch rächt Ihr die Schmach durch Verleumdungen und die hechelnde Auflistung unappetitlicher Details.

Bislang durftet Ihr Euch einer Kindheit zwischen Kirschkuchen und Rolls Royce erfreuen – das sei Euch vergönnnt – aber leider habt ihr nur billigsten Spott für die sozialen Härtefälle, die sich hinter unseren Deck- Namen verbergen.

Bob ist streberhaft durchs Weltnetz gepirscht, nach Schmutzwäsche schnüffelnd und hat jede Bildzeitungs-Notiz ins Körbchen gelegt. (An dieser Stelle, nochmals besten Dank an Dich, Bob. Ganz brav!)

Nein, wir werden uns nicht die Mühe machen, im Netz Beweise zu suchen, dass Du, Justus, vielleicht schon mal ein Pornoheft in den Wurstfingern gehalten hast. Wann Du das letzte Mal Pipi ins Bett gemacht hast (gestern?). Dass Du nur mit Deiner Knuddeldecke einschlafen kannst, und schon gar nicht im Dunkeln, weshalb Du auch nie das Licht in der Zentrale ausmachst.

Das war jetzt gemein. Total unpädagogisch, verzeiht.
Lieber Justus – der Gerechte – Jonas, vielleicht hast Du in der Schule schon mal was Jonas und dem Walfisch gehört. Die Geschichte geht so:
Vor langer Zeit gab es eine Stadt namens Ninive (im Ruhrpott gelegen), die Menschen dort waren verkommen und verroht. Gott drohte, die Stadt untergehen zu lassen, schickte jedoch Jona zu ihnen, um sie zur Umkehr zu bewegen. Aber dieser verweigerte zunächst den Auftrag und floh. Jona war immer gut und gerecht gewesen, er sträubte sich, die Sünder zu bekehren, auf dass ihnen Gnade widerfahre und sie verschont würden.

Um es kurz zu machen – schließlich ist es schon spät und Du musst jetzt wirklich ins Bett –, Gott bestrafte Jona für seine maßlose Selbstgerechtigkeit und ließ ihn von einem Wal verschlucken.

Aber nicht, daß Du jetzt schlecht träumst!

Wie es weiter geht, kannst Du dir morgen in dieser Bildergeschichte ansehen:
http://www.kirche-harsefeld.de/jona/ninive.html

Jetzt erst mal gute Nacht und Licht aus!

Anonym hat gesagt…

Zwei unverzichtbare Fußnoten/Fragen zu dieser Debatte:

1. Wenn !!! den Löwenpelz gleichsam als Kriegstrophäe tragen, schmücken sie sich dann nicht zugleich mit dem "Skalp" des Arthur Müller (jagt nichts, liegt im Schatten und wird von seinem Harem mit Frischfleisch versorgt, brüllt ab und zu, wenn ein Bison vorbeiläuft)?
2. Wie heißt eigentlich der Schöpfer der ??? mit Nachnamen (gemeint ist naturgemäß nicht Hitchcock)?

Anonym hat gesagt…

Eigentlich beantworte ich keine Fragen, die mit dem ersten Klick auf Wikipedia zu beantworten sind.
Für solche Drecksarbeit ist der fleißige, kleine Bob zuständig, oder T (Tim aka Tarzan), K (Karl, der Computer), K (wie Klösschen) und G (Gaby/Pfote).

Aber okay, die Antwort lautet:
Der Schöpfer heißt Robert – Achtung – Arthur.

Natürlich ist der Skalp des Löwen auch der Skalp des Arthur Müller, der hier mit Indianergeheul ums Lagerfeuer gezerrt wird.

Liebe !!!, Liebe ???
Haltet ein!
Inquisition und Hexenverbrennung auf der einen, öffentliche Kastration auf der anderen Seite.
Es ist traurig zu sehen, wie von den drei, stolzen ? ? ? nur noch . . . übrig geblieben ist.

Für Euren Furor habe ich Verständnis, Amazonen. Aber nachher heißt es wieder:

Iny weeny teeny weeny
Don't want, Don't want
Don't want, Don't want
Don't, don't, don't, don't, don't, don't,
Don't, don't, don't,don't

Don't want no short dick man.
Isn't that cute an extra belly button
Iny wee …

Ein endloses Klagelied.
Also, girls, ihr werdet mehr davon haben,
wenn ihr diesem entthronten König Artus mit Verständnis und liebevoller Geduld begegnet.

Anonym hat gesagt…

Sehr verehrte Balagan Blues-Redaktion,

auch ich möchte mich, im Namen der Drei Detektive, in aller Form entschuldigen. Es ist eine Schande, dass halbseidene, sündhafte Elemente dieses Forum erst für billigste Marketing-Aktionen zweckentfremden und dann auch noch das mangelnde „Niveau“ anprangern. Ein derartiges Verhalten stimmt traurig und gereicht unserem Berufsstand nicht gerade zur Ehre. Denn !!! haben keine Ehre – und keine Moral. Sie wissen nicht, wie beglückend es sein kann, einem Klienten, zumeist ein Mensch in Not, mit Scharf- und Spürsinn zur Seite zu stehen. Auch die Vergangenheit der ??? ist, zugegeben, nicht so blütenrein, wie es angesichts unseres gewinnenden Auftretens den Anschein haben mag: So verdiente sich unser Chef Justus (lat. „der Gerechte“) bekanntlich seine ersten Sporen als Kinderdarsteller beim Fernsehen, wo er eine Figur namens „Baby Fatsoe“ spielen musste. Aber davon habt Ihr selbsternannten Detektivinnen ganz sicher noch nie gehört. Während wir – wie ich es in der Stadtteilbibliothek von Rocky Beach erlernen durfte – stets seriös und akribisch ermitteln, versteigt Ihr Euch zu wildwuchernden Spekulationen, die vor keinem Gericht der Welt haltbar wären. Nein, meine Damen, der erste Detektiv hat gestern nicht ins Bett gemacht – ich habe es persönlich recherchiert. Zwar bekleide ich offiziell nicht den Rang eines Detektivs und trage eine Brille, doch im Gegensatz zu Euch kann ich wenigstens lesen. Und das Licht in der Zentrale brannte einzig und allein deshalb, weil wir noch Mikrofilme diverser abgeschlossener Fälle sichten mussten. Apropos: Um Euch Spürschlampen mal zu demonstrieren, dass ??? zwar noch nicht gegen Wale, wohl aber gegen entfesselte Löwen angetreten sind, und zwar mit Erfolg und ohne Furcht, bin ich extra ins Archiv geklettert, um dort das (von mir selbst erstellte) Protokoll eines alten Falls – abgeheftet unter „Der Rasende Löwe“ – zu sichten. Aufgrund des großen Schrottplatz-Feuers vor einiger Zeit (vgl. „Der Feuerteufel“ – in Tic Tac Toe-Zeitrechnung etwa die „Leck mich am A, B, Zeh“-Periode ) ist leider nur noch die erste Seite erhalten. Doch schreckhaften Mädchen wie Euch, die wilde Tiere nur aus Disney-Filmen kennen, dürfte schon bei diesen Anfangszeilen der Atem stocken. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre. Viel Freude auch an Eurem unredlich erworbenen Kostüm, dass Ihr an Balagan Blues zurückschicken würdet, hättet Ihr nur einen Funken Anstand. Aber wahrscheinlich habt Ihr es längst eingetauscht – gegen ein Beutelchen Crack oder eine Brustvergrößerung in Tschechien. Obwohl so ein warmer Löwenpelz im deutschen Winter auf dem Straßenstrich ja durchaus gute Dienste leisten könnte. Kommissar Reynolds ist jedenfalls längst informiert.
Farewell, !!!. Wir übernehmen jeden Fall. Doch Eurer scheint uns leider wirklich hoffnungslos zu sein.

Bob Andrews, Recherchen und Archiv, für ???.


DER RASENDE LÖWE

Justus: Guten Morgen, Mr. Hitchcock!

Peter: Guten Morgen, Sir!

Bob: Guten Morgen, Sir!

Hitchcock: Es ist nett von euch, dass ihr so schnell gekommen seid. Wie fühlt ihr euch eigentlich angesichts wilder Tiere?

Justus: Das hängt ganz davon ab, um welche Tierarten es sich handelt, Sir.

Bob: Warum fragen Sie, Sir?

Hitchcock: Ja, sagt mal, habt Ihr schon von einem Gebiet namens Dschungelland gehört?

Bob: Das liegt drüben im Tal bei Chadwick. Es ist eine Art Wildpark.

Hitchcock: Ja, der Besitzer Jim Hall ist ein alter Freund von mir. Er hat ein Problem.

Justus: Was ist das für ein Problem, Sir?

Hitchcock: Einer seiner Löwen scheint hin und wieder Anfälle von Raserei zu bekommen. Es ist ein Löwe, der öfter bei Filmarbeiten mitwirkt. Nun neigt er neuerdings zu Wutanfällen und es ist kein Verlass mehr auf ihn.

Justus: Und wir sollen herausfinden, warum das so ist!

Hitchcock: Genau. In aller Eile und in aller Stille. Jim Hall kann sich keinen Trubel leisten, das würde sein Geschäft zerstören.

Peter: Wie nah müssen wir denn an das Biest heran, Sir?

Hitchcock: Na ja, das wird die Situation ergeben, Peter. Auf jeden Fall müsst ihr wissen, dass ein verschreckter Löwe, wie jedes nervöse Tier, gefährlich werden kann. Ja, sogar sehr gefährlich.

Bob: Sie, sie können ihrem Freund Jim Hall sagen, er soll sich keine Sorgen mehr machen. Der Löwe wird künftig nicht mehr das einzige nervöse Wesen in seiner Nähe sein.

Peter: Bob hat völlig Recht. Ich bin noch nicht mal dort und verliere jetzt schon die Nerven.

Hitchcock: Hat der erste Detektiv noch etwas dazu zu sagen?

Justus: Kein Kommentar. Aber es wäre vielleicht nicht unklug, Mr. Hall zu bitten, dass er bei seinem Löwen ein gutes Wort für uns einlegt.

[Peter, Bob lachen]

Hitchcock [erheitert]: Das werde ich ihm ausrichten, Justus.

[Musik]

Anonym hat gesagt…

Der Verfasser dieses Beitrags zieht es vor, anonym zu bleiben.
Folgende Meldung fand sich heute im Jewish Observer (Los Angeles):

L.A., Rocky Beach.
In den Morgenstunden des 17. November wurden auf einem Schrottplatz drei bis zur Unkenntlichkeit verunstaltete Leichen gefunden. Es handelt sich offenbar um drei männliche Teenager im Alter zwischen 13 und 16 Jahren. Laut Polizeiangaben bot sich dem Betrachter ein Bild des Schreckens, die drei Jungen waren offenbar über Stunden gefoltert worden. In ihrem Rachen und Anus befanden sich Überreste eines Kunstpelzes, erklärte Detective John Greenfay vom Los Angeles Police Department:
„Ich habe in 35 Jahren Polizeiarbeit schon Vieles gesehen, das hier übertrifft das menschlich Vorstellbare. Ich bin fassunglos.“ Die Polizei steht vor einem Rätsel. Es gibt noch keine Hinweise auf den oder die Täter.
Am Tatort wurde lediglich ein Bekennerschreiben aufgefunden, dessen Inhalt die Polizei nun veröffentlicht hat:
„Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt – den Militarismus, den Feminismus, die anarchistische Vernichtungstat, die schönen Ideen, für die wir sterben, und die Verachtung des Mannes !!!“
Die Polizei ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf.
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung 100.000 Dollar ausgesetzt.

Anonym hat gesagt…

nun vermag ich nicht zu leugnen, dass meine geistigen kapazitäten schon längst nicht mehr ausreichen, um diesen balagan im balagan auch nur in ansätzen nachzuvollziehen. allerdings ist dieser ja inzwischen derart eskaliert, dass es mich keineswegs mehr erstaunt hat, bei meiner heutigen lektüre des „castrop rauxel observer“ auf folgende meldung zu stoßen:

Verteilt auf zahlreiche Bahnhofsschließfächer zwischen Duisburg-Ruhrort und Dortmund-Mengede sind in der Nacht zum Sonntag die akribisch zerhackstückten Körper von Marlene, Ricarda und Liane aufgefunden worden, den einstigen Mitgliedern der bizarren Prostituiertenkapelle ,Tic Tac Toe’. Nachdem es den herbeigerufenen Leichenfricklern unter fachkundiger Anleitung von Beamten der SOKO ,Nuttenpop’ in Windeseile gelang, die Überreste der drei "Musikerinnen" behelfsmäßig zusammenzunähen, steht inzwischen fest, dass einige der in die Haut der Opfer geritzten Wörter einem Gedicht des gänzlich unbekannten französischen Dichters Arthur Rimbaud entstammen: "Ô mes petites amoureuses, / Que je vous hais !" Die Herkunft des auf den Körpern der Geschändeten ebenfalls gut lesbaren Satzes "Deutschland ist unbesiegbar" konnte indes noch nicht aufgeklärt werden. Die ermittelnden Behörden bitten die Bevölkerung daher dringend um sachdienliche Hinweise. Auf wirres Gefasel über Psychopathen in Löwenkostümen ist dabei unbedingt zu verzichten.

ohne allzu nathanesk klingen zu wollen: ich denke, das geht doch ein wenig zu weit. zumal ich mich verzweifelt frage, wer diesen mysteriösen fall nach der ausrottung der drei ??? wohl übernehmen könnte ...
allerdings habe ich überraschenderweise auch eine gute nachricht zu vermelden, denn dank der umsicht des inhabers dieses blogs ist uns zumindest EIN weiterer balagan erspart geblieben – man beachte folgende meldung aus den tiefen des weltnetzes:

Abmahnwelle ****-Kalle vs. Blogosphäre

Samstag, 28. Juli 2007

Wie MC Winkel gestern berichtete, wurde er abgemahnt, weil er in einem Blog-Beitrag aus dem vergangenen Jahr Ex-Boxer und ehemalige Hamburger Kiez-Größe Karl-Heinz Schwensen als "Kalle Schwensen (a.k.a. N****-Kalle)" bezeichnet hat.

Ebenfalls betroffen sind die Blogs Pleitegeigers Weblog, AP-Project und neunzehn72.

Schwensen distanziert sich mittlerweile von seinem weithin bekannten und von ihm früher geduldeten und selbst genutzten Kiez-Namen und betrachtet dessen Verwendung als "rassistisch, diskriminierend, abwertend und daher ansehensmindernd". Die Nennung dieses Namens sei zu unterlassen und für die Abmahnung 899,40 Euro Kosten zu erstatten.