
Tel Aviv aber ist hell. Hell, neu und modern. The White City. Die klaren Formen der Bauhäuser im Zentrum, jedes für sich sexy in seiner Kleinwüchsigkeit. Hier fragt keiner nach der Energie – sie ist einfach da und überall zu spüren. Und sie ist positiv. Abend für Abend: Allenby Street, unsere Schritte werden schneller. Ganz automatisch, Arthur geht es genauso wie mir. Wir laufen nicht davon, wie in Jerusalem. Es ist einfach unmöglich, dem Puls dieser Straße und ihrer Menschen zu widerstehen. Sogar die Straßennamen sind hier schön, egal nach welchem General sie nun benannt sein mögen. Allenby Street führt zur Lilienblum Street. Dort suchen wir das Glück. Hinter dem Schild „Libros en Español“ verbirgt sich ein Geheimnis, heißt es. Vielleicht ein andermal. Jetzt aber füllt der Kioskbesitzer zwei große Becher zur Hälfte mit brennendem Schnaps, kippt bonbonfarbenes, schmelzendes Wassereis darauf. Zwei Strohhalme. Ein Kennerlächeln. „This is beautiful“, sagt er.
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